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vom Horizont, in welchem die acht Himmelsgegenden bezeichnet
sind. Ein solches Bild heißt eine Windrose.
Zeige nach N., nach £)., nach S., nach W., nach Nw.
n. s. to.! Nach welcher Himmelsgegend wende ich jetzt mein
Gesicht? Nach welcher seht ihr? Welche Himmelsgegend hat
man rechts, wenn man vor sich N. hat? Welche hinter sich?
Welche zur Linken? Welche Himmelsgegend hat man rechts,
wenn man vor sich O. hat? Welche zur Linken? Welche
hinter sich? u. s. w. (Durch öftere Wiederholung sind die
Himmelsgegenden fest einzuüben, und zwar auch im Klassen-
zimmer und auf dem Flur des Schulhauses.)
Die Bestimmung der Himmelsgegenden kann auch dadurch
geschehen, daß man die Kinder beobachten läßt, wie sich in-
folge des Steigens und Sinkens der Sonne Richtung und
Länge des Schattens fortwährend verändern. An einer
sonnigen Stelle des Schulhofes wird ein langer Stab senkrecht
im Erdboden befestigt. Ein zuverlässiger Schüler wird mit
der Aufgabe betraut, von morgens 8 Uhr bis nachmittags
4 Uhr stündlich Richtung und Länge des Schattens, den der
Stab wirft, mit deutlichen Strichen auf der Erde zu bezeichnen.
In den Pausen nehmen alle Schüler an den Beobachtungen
teil. Am folgenden Tage wird in der Unterrichtsstunde das
vollständige Ergebnis der Beobachtungen von der ganzen
Klasse in Augenschein genommen. Der Schüler, der die Striche
hat einritzen müssen, zeigt den Strich, der den Schatten um
mittags 12 Uhr angiebt, und nun wird das Verständnis der
Himmelsgegenden in der oben gezeigten Weise vermittelt.
Gleichzeitig lernen die Kinder, daß der Schatten mittags
12 Uhr am kürzesten ist, und daß er bis Mittag an Länge
abgenommen, dagegen nach Mittag zugenommen hat. Leicht
begreiflich wird es ihnen sein, daß diese Erscheinung mit dem
Steigen und Sinken der Sonne zusammenhängt, und sie
werden sich unschwer folgende Sätze merken: Je höher die
Sonne steigt, desto kürzer wird der Schatten; je mehr sie
sinkt, desto länger wird er; am kürzesten ist er mittags. —
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
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217
Dic Quadrupede» (Säugethiere) verlasse» aus inchrere» Ursa-
che» ihre Heunath. Mangel a» Nahrung setzt plötzlich Millionen
Ratteuarten in Marsch. In Sibirien trieb die in de» Steppen
eingefallene Dürre die wegen ihrer Reisen sogenannte Wanderratte
in die Stadt Jaizkoi. Hier zogen sie in großen Zügen ein, und,
sagt Pallas, besetzten nur die eine Seite der Stadt, ohne die
Hauptstraße, welche diese in zwei Theile theilt, zu überschreiten.
Die Wanderungen des berühmten Wanderers dieses Geschlechts,
des Leming, in Norwegen, haben wohl ähnliche Ursachen.
Diese Thiere brechen aus den Kiölen und Lappländischen Gebirgen
in ungeheuern Heeren hervor, und wandern gegen den bottnischci»
Meerbusen, welchen sie aber fast niemals erreichen. Ihr Marsch
geht jedesmal bestimmt in breiten Züge», und in gerader Linie
vorwärts. Stellt sich ihnen ein Mensch entgegen, so suchen sie
sich zwischen seinen Beinen durchzudrängen. Steht ein Heuschober
in ihrer Marschroute, so fressen sie sich eine grade Straße hin-
durch , ohne ihre Linie zu verlieren. Findet sich aber ein für sie
nicht bezwingliches Hinderniß, z. B. ein Berg, oder eine große
Steinmasse, dann wird nach einem vergeblichen Versuche, sie zu
durchdringen, der Fels bis auf einen gewissen Punkt umgangen,
aber ihre neue Marschlinie paßt sodann genau, wenn mail sie
durch das Gestein fortsetzte, an die erstere an. Eben so wenig
unterbricht ein Fluß, ein See diese Wanderungslinie. Sie stürzen
sich hinein und durchschwinimen ihn in eben derselben geradeii
Richtung, ja ein ihnen darauf in den Weg kommendes Fahrzeug
erklettern sie, und ihre Marschroute fängt an der entgegengesetzten
Seite im Wasser genau in eben der Richtungslime wiederum an.
Ereignet es sich, daß sie auf ihrem Zuge Jungen werfen, so trägt
das Weibchen eins davon im Maule, andere auf dem Rücken fort.
Sie ernähren sich während des Zuges vom Grase, und man kann
daher die Marschroute durch die abgefressenen und niedergetretenen
Kräuter erkennen. Die Wanderungen des Leming find indeß nicht
jährlich, sie ereignen sich erst nach mehreren, oft nach 20 Jahren,
und scheinen daher durch zu großen Anwachs der Individuen zu
entstehen. Sie werden den Füchsen und Hasen, und selbst den
Hunden der Lappländer zur Beute.
Die Wanderungen der ökonomischen Maus (Mg oeconomus)
beschreibt uns Steller mit nicht minder lebhaften Farben. Wie
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
161
Welche Vorteile die Geschwindigkeit in der Bewegung im Westen gebracht, ist oben schon auseinandergesetzt. Den Unterschied in der Zahl der Krieger hatte sie allein ausgeglichen.
Aehnlich sollte es nun auch im Osten gehen. Hier zog man ebenfalls mit 3 Armeen ins Feld. Die westlichste sammelte sich bei Torgau an der Elbe. Sie bestand aus rheinisch-westfälischen Regimentern und wurde in der Stärke von 45 000 Mann von Herwarth v. Bittenfeld geleitet. Genannt wurde sie die Elbarmee. — Die sich anschließende Erste Armee war aus den drei Korps des mittleren Preußens gebildet; ihr Führer war Prinz Friedrich Karl, der sein Hauptquartier in Görlitz nahm. Ihre Stärke betrug 90 000 Mann. — Die letzte, sogenannte Zweite Armee wurde vom Kronprinzen geleitet. Sie hatte eine besonders schwere Aufgabe und war deshalb am stärksten, denn zu den drei östlichen Korps war noch die Garde hinzugefügt. So kam sie auf 115 000 Mann.
Während die Elbarmee, sobald sie den Anschluß an die Erste Armee erreicht hatte, dieser untergeordnet wurde, so daß die Namen „Erste“ und „Zweite“ jetzt zutreffend wurden, blieb die kronprinzliche selbständiger, da sie einstweilen wegen des trennenden Riesengebirges auf sich selbst mehr angewiesen war.
Gleich die ersten Tage zeigten das Bestreben, die Truppen im Marschieren ununterbrochen einander näher zu bringen. Die Entfernung hatte zu Anfang 450 km betragen; nach wenig Tagen betrug sie noch 335 km. Richtungsziel für alle war Gitschin. Es blieb aber doch noch lange eine große Sorge Moltkes, ob es gelingen werde, rechtzeitig mit der Ersten Armee in Böhmen so weit vorzudringen, daß die Zweite Armee ungefährdet aus den schlesischen Grenzgebirgen in dieses Land hineingelangen könne. Der Erfolg hing davon ab, wer seine Truppen in Böhmen zeitiger beisammen habe. War Benedek früher fertig, dann hätte jede einzelne preußische Armee doch einen schweren Stand haben können. Natürlich hatte die Erste Armee, die ein ganzes Königreich zu durchqueren hatte, ihren Marsch früher anzutreten. Schon am 16. Juni hatte sie die sächsische Grenze überschritten und dann nach wenig Tagen auch die böhmische. Moltke teilte aufklärend am 24. der Ersten Armee mit, es käme darauf an, schneller wie die vereinigten Oesterreicher an die lserlinie zu kommen. Und wirklich erreichten sie . diese, als nur noch die
Rothert, Vaterländische Geschichte. 11
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Extrahierte Personennamen: Herwarth_v Friedrich_Karl Friedrich Karl Benedek Moltke
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
144
die Dänen aus Rackebüll vertrieben und dann sich unaufhaltsam mit Parallelen und Laufgräben den Befestigungen immer mehr genähert. Es galt jetzt noch vor Eröffnung der Konferenz, die England aufgenötigt und zur Einmischung bestimmt hatte, das feste Land Schleswigs ganz in den Besitz zu bekommen. Am 14. April hatte man die zweite Parallele fertig; man glaubte schon jetzt — der Diplomaten wegen — zum offenen Sturm schreiten zu sollen, obschon die Entfernung von den Schanzen noch recht beträchtlich war. Es gelang indes der Bismarckschen Staatskunst, den Eintritt der Konferenz noch ausreichend zu verschieben, so daß die dritte Parallele noch vollständig gebaut wterden konnte; durch sie wurde der Abstand von den dänischen Schanzen auf nur 300 m herabgesetzt. Nun konnte der Sturm bestimmt auf den 18. April angesetzt werden. Er sollte nur den sechs nächsten Schanzen gelten.
Alles war dazu auf das sorgfältigste vorbereitet. Sechs Sturmkolonnen, die meisten zu sechs Kompagnien, die für die zweite und vierte Schanze bestimmten aber in doppelter Zahl, sollten die Erstürmung selber vollziehen. Jeder Kolonne voran aber eröffnete den Angriff eine Schützenkompagnie, die, an den Schanzen angelangt, sie zu umstellen und auf jede etwa sichtbare Besatzung zu feuern hatte. Den Schützen folgte eine Arbeiterabteilung, die aus Pionieren bestand. Sie waren mit Spaten und Hacken oder auch mit Pulver, je 30 Pfund, versehen und sollten rasch alle etwaigen Hindernisse, wie Drahtgeflecht, Schanzpfähle und dergleichen, beseitigen. Endlich eilte noch voran eine Infanteriekompagnie, welche Leitern, Bretter, Heusäcke und Gerätschaften trug und das schnelle Erklettern der Brüstung damit ermöglichte. Dann erst kam in einem Abstand von 100 Schritten die eigentliche Sturmkolonne. Sie hatte den Widerstand in den Schanzen zu überwinden, während gleichzeitig die Schützenkompagnie nach dem Eingang der Schanze drängte, um ein Entweichen unmöglich zu machen.
Morgens um 2 Uhr hatten die Mannschaften die dritte Parallele betreten und dann, im Gedanken an den Ernst der Stunde, das heilige Abendmahl genommen. Um 4 Uhr morgens begann aus 102 Geschützen ein furchtbares Bombardement. Um 10 Uhr noch eine Generalsalve, dann eine lautlose, kurze Pause und darauf unter dem Anschlag des Tambours der Sturm-
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§87. Das Heer in der Schlacht.
169
libero cursu in hostem invehitur. Ähnlich Liv. 29. 2. Bisweilen kämpften die Bundesgenossen im ersten, die Legionen als subsidia im zweiten Treffen. So Liv. 27, 12.
Seit Camillus war die Aufstellung in drei Linien (acies triplex) die gewöhnlichste (nach den drei Waffengattungen); seit Marius und Cäsar (Kohortenstellung) ebenfalls in drei Linien, nur so, dafs in der ersten (acie prima) vier Kohorten und in den beiden übrigen je drei Kohorten standen, die leichte Infanterie im Hintergründe, die Reiterei auf beiden oder auch nur auf einem Flügel. Die Aufstellung der Kohorten in Quincunx siehe § 74. — Die dritte Linie (Triarier) lag von Beginn des Kampfes an auf den Knieen und deckte sich mit den Schilden. Erst auf den Kommandoruf: consurgite triarii, erhoben sie sich und rückten durch die Intervalle vor. Die Armeestellung in zwei Linien als acies duplex kommt schon bei Cäsar vor, war aber von Augustus bis Trajan die gewöhnlichste, dann wieder in der späteren Kaiserzeit, indem je fünf Kohorten in einer Linie, und zwar die tapfersten im Centrum und auf den Flügeln standen. Eine acies simplex oder eine einzige Schlachtlinie wurde gebildet, wenn die kleine Zahl der Truppen die Aufstellung in zwei oder drei Gliedern unmöglich machte.
Von allen drei Arten hat Cäsar Gebrauch gemacht. Eine acies triplex schildert er b. G. 1, 24. 51 u. ö.; eine acies duplex ib. 3, 24 (wo die Legionssoldaten auf den Flügeln, die Hülfstruppen im Centrum stehen); eine acies simplex b. Afr. 13, 2. 59, 1.
Media acies ist immer Centrum, Mittelpunkt der Linie, deren Endpunkte alae, cornua, latera heifsen; subsidia heifst die Reserve, wozu bald die zweite, bald die dritte Linie, bald Kavallerie, bald einzelne Kohorten (cohortes sub-sidiariae) verwendet werden. — Man sagte aciem instruere, instituere, con-stituere, in aciem ducere cohortes, in Schlachtordnung aufstellen.
Von einzelnen Formen der Schlachtstellung, deren die Alten sieben aufführen, nennen wir: a) die Aufstellung in gerader Linie (fronte longa oder quadro exercitu), wobei das Heer die Form eines Rechtecks mit gerader Front hat. daher in uneigentlichem Sinne agmen quadratum genannt, b) acies ob-liqua oder schräge Schlachtordnung, wobei der eine Flügel offensiv vorrückt, der andere sich in der Defensive hält. So bei Leuktra, Mantinea, Issus und Cäsar bei Pliarsalus b. c. 1, 91. c) acies sinuata, wenn die beiden Flügel zum Kampfe vorgehen, Avährend das Centrum zuriickbleibt, so dafs eine halbmondförmige Aufstellung entsteht (Scipio 206 gegen Hasdrubal bei Ilipa. Jav. 28, 14 ff.; Hannibal bei Cannae: alas ambas incitare, media acies nudatur). Eigentlich giebt es nur diese drei Angriffsstellungen: paralleler Angriff mit allen Truppen (quadro exercitu) oder Angriff mit einem Flügel (acies obliqua) oder mit beiden Flügeln (acies sinuata). Ein einzelnes Corps kann stehen in Frontstellung (als längliches Viereck) oder als Keil (cuneus, caput porcinum, griechisch saßoxov), d. i. im Dreieck mit der Basis auf die Schlachtlinie ge-
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Extrahierte Personennamen: Marius Marius Cäsar Cäsar Cäsar Augustus Cäsar Cäsar Issus Cäsar Scipio Scipio Ilipa Hannibal
265
bert scheint fast seine ganze Division (10,000 Man) beim
Heranrücken der östreichischen Truppen bei der Krone auf-
gestelt zu haben, um zuerst diese das Plateau von Riveln
deckende Stellung zu verteidigen. Alvinzi aber ließ 5000
Man unter Lusignan am westlichen Abhange des Monte
Baldo die Stellung umgehen, und diese Umgehung scheint
Ioubert zum Rükzuge mit seiner Hauptmacht auf das Pla>
teau von Riveln bewogen zu haben. Eine zweite östreichi-
sche Colonne unter Liptay (4700 M.) und eine dritte un-
ter Kö'blö's (4000 M.) solten die Stellung bei der Krone
teils in Front teils in der linken Seite vom Gebirge her
angreifen. Eine vierte Colonne unter Quosdannowilsch
(7 — 8000 M.) solle auf dem rechten Etschufer fort nach
dem Aufgange der Straße auf das Plateau vorrücken und
hier angreifen. Eine fünfte (3400 M.) unter Otschkay
lung bei dcr Corona ist der steile Einschnit eines Baches, der vom
Monte Baldo kömt, an Ferrara vorbei bei Brcntino in die Etsch
geht. Die rechte Seite dieses Baches ist sehr übcrhöhend, steil
und hoch und wird zwischen Ferrara und Brcntino nur von einigen
treppcnartigen Fußwegen erstigcn. Die Stellung von Rivoli selbst
ist ein Plateau, welches durch das etwa 2000 Schrit breite Tal
von Caprino von dem Monte Baldo abgesondert ist, mit der Crcte
des Monte Magnone aber längs der Etsch zusammcnhängt. Der
Punct dieses Zusammenhanges ist der St. Marco; von diesem
Puncte bis zu Ostcria bildet die Fortsetzung dieser Krete den Rük-
ken der Stellung, bei der Ostcria aber stößt sie dicht an die Etsch;
dcr Weg des rechten Etschufcrs geht nun nicht weiter im Tale,
sondern steigt bei der Ostcria hinauf und es ist also die Etsch,
welche von da ab den Rücken der Stellung dekt. Die Stellung
selbst besteht aus einem doppelten Halbkreise von nicht beträchtli-
chen Höhen. Der äußere schließt sich an den St. Marco an, wo
allo dcr rechte Flügel der Stellung ist und stößt mit dem Monte
Pipolo unterhalb Rivoli an die Etsch. Der Umfang dieses Halb-
kreises beträgt 3 Stunden; dcr Durchmesser eine Stunde; das
Dorf Rivoli ligt fast im Mittelpuncte dieser halben Kreisfläche.
Ein zweiter Höhenzug von dem ersten durch eine geringe Senkung
getrent, bildet einen neuen Halbkreis, dcr sich mit dem rechten
Flügel zwischen St. Marco und der Osteria an die Krete des
Monte Baldo anschließt, mit dem linken gegen Rivoli hin verläuft.
Dcr Umfang beträgt ungefähr eine Stunde. Beide Höhenzüge
sind nichts weniger als regelmäßig, sondern unterbrochen; an eini-
gen Stellen auch in mehrere gespalten, haben im Ganzen schmale
Rücken und gegen das Innere der Stellung hin einen stärkeren
Abfal als gegen den Feind." — „Die Zugänge des Verteidigers
zu dieser Stellung aus der Gegend von Verona und Castelnovo
kommen über Orza und Colombaro und gehen auf Rivoli, indem
sie den Monte Pipolo schon rechts laßen. Dem Monte Pipolo
gerade gegenüber, am linken Etschuser, befindet sich die Chiusa." —
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Extrahierte Personennamen: Caprino Marco Marco Marco
sehr entmutigend auf das Volk, wärend bei einem Banden
und Vestungskriegc tausend solcher kleinen Banden aufgeri-
den werden konten, ohne daß ein niderschlagender Eindruk
erfolgte. Das Ausreiben der Banden brachte sogar zugleich
den Franzosen wesentlichen Nachteil, denn dieses Kriegs-
volk bestund ganz aus temporär kriegerisch austretenden
Landeseinwonern, deren Tod die Bevölkerung verdünte, und
Haß und Rache der überlebenden um so heftiger anschürtc,
also den regelmäßigen Krieg in aller Weise erschwerte.
Kaum nach Frankreich von dem Congresse, den er in
Erfurt mit Kaiser Alexander gehabt, und der ihn über die
Verhältnisse des europäischen Osten einigermaßen beruhigt
hatte, zu Ende October zurükgekcrt, eilte Napoleon nach
Bayonne und von da am 8ten Nov. über die spanische Grenze.
Eine vortresliche Armee von Veteranen war ihm vorange-
gangen. Die französischen Truppen hatten sich im Ganzen
seit ihrem Rükzuge an den Ebro in defensiver Stellung ge-
halten. Nun aber, als wäre der Sig überal an Napoleons
Fuß gefeßelt, schlug er alsbald alles, soweit sein unmittel-
bares Wirken reichte, vor sich nider. Eine spanische Armee
unter Blake hatte sich kurz zuvor den Durango herauf
Zornosa genähert, war aber am 3lten Oct. von Ney gänz-
lich geschlagen worden; Ney hatte, nachdem er bis Gueües
vorgedrungen, hier den General Villatte mit 7000 Man
gelaßen. Nun fand Napoleon die Lage der Dinge so, daß
Victor mit einer Division Blake weiter drängte, Lefebvre
mit einer zweiten auf Villarcayo marschirte. Eine dritte
Division zog sich eben in Briviesca zusammen; eine vierte
hatte Tafalla, Peraltes, Caparosa und Estrella inne;
eine fünfte nebst den Garden und der Reserve, lag von
Vittoria nach Miranda verteilt, und la Grange mit einer
sechsten besezte Guardia. Eine siebente stund noch auf fran-
zösischem Grund und Bohen an der Grenze und eine achte
endlich, bestehend aus Junots zurükgekommenen Leuten,
war aus dem Marsche von ihren Landungsplätzen in Frank-
reich nach den Pyrenäen. Von den feindlichen Armeen stund
die eine unter dem Grafen de Belvedere in Burgos; die
zweite unter Blake war auf ihrer Flucht in Espinosa ange-
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Extrahierte Personennamen: Alexander Alexander Napoleon Napoleons Blake Ney Napoleon Lefebvre Estrella Vittoria Miranda
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Schlachtordnung unter dem Großen Kurfürsten. 3m 16. Jahrhundert ging man von dem quadratischen Schlachthaufen zu dem rechteckigen über, welcher seit Gustav Adolf allgemein wurde. Die Spießer bilden die Mitte des Haufens, die Kavallerie ritt auf den Slügeln in der höhe des ersten Treffens, die Artillerie befand sich entweder im ersten Treffen in der Lücke der einzelnen heerhaufen (roie hier) oder gewöhnlich an beiden Seiten etroas vorgeschoben
zwischen dem ersten Treffen und der Kavallerie.
Viii. Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürst (1640—1688).
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Extrahierte Personennamen: Gustav_Adolf Gustav Adolf Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm
Autor: Moltke, Helmuth Karl Bernhard von, Seidel, L. E.
Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
28
erwarten und lieber einen freiwilligen Rückzug anzutreten; zuletzt lehnt Moltke alle Verantwortlichkeit von sich ab. Als dann die erste Nachricht von Abrahims Anmarsch kommt, ist Moltke krank, ans Bett gefesselt. Schon während der Rekognoszierungen der letzten Tage hatte er sich nur noch mit Anstrengung zu Pferde halten können. Im Vorbeireiten fordert er zwei Herren von der geographischen Gesellschaft zu London, welche seit einigen Tagen im Hauptquartier weilten, auf, ihr Gepäck bereit zu halten, da er morgen für den Ausgang nicht stehen könne. Moltke wiederholt dann in Gegenwart vieler Offiziere und der Engländer, daß bis zur Stunde noch nichts verloren, daß aber der Rückmarsch auf Biredschick unerläßlich sei. Der Pascha war in
großer Aufregung und wollte sich zu dieser Maßregel nicht
verstehen, hauptsächlich wohl, weil er feinen schlechten Truppen so wenig traute, daß er fürchtete, jeder Rückzug werde sie demoralisieren. Moltke fordert ihn noch zum letzten Male bestimmt auf, Befehl zum Abmarsch zu geben, und da es verweigert ward, nahm er seine Entlassung. „Es versteht sich von
selbst", sagt er zu dem Pascha, „daß ich das Gefecht wie jeder andere Soldat mitmachen werde, daß aber meine Stellung als Ratgeber von Stunde an aufhört!" Am 24. Juni kam die Entscheidung, die Moltke vorausgesagt hatte: die Türken wurden vollständig geschlagen und auseinander gesprengt. Ein Glück war es noch, daß der Sieger gar nicht an Verfolgung dachte, so daß Moltke mit zwei Begleitern glücklich davon kam. Seine ganze Dienerschaft mit acht Pferden war schon vor ihm, natürlich ohne Befehl, davongeritten; die eigene türkische Reiterei war die erste gewesen, welche die Zelte des Lagers plünderte, wobei sie indes von der feindlichen Kavallerie gestört wurde. Moltke hatte den Verlust eines großen Teils seiner Karten und anderer Gegenstände zu beklagen. Krank kam er in Malatia an. Bald daraus wurde er von Mehmet Ali Bey, dem Kaiserlichen Abgesandten, ein-
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
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V.
Deutschland im allgemeinen.
37. Die natürlichen Verhältnisse Deutschlands.
a. Deutschlands Lage.
Weltlage. Deutschland liegt aus der ö. Halste der u. Halbkugel. Sein
südlichster Punkt ist das Dorschen Einödsbach in der Nähe der Jllerqnelle,
471 /4° n. Breite, sein nördlichster das Dorf Nimmersatt an der Nordspitze
Ostpreußens, 56° n. Br. Die Westgrenze berührt den 6., die Ostgrenze den
23. Meridian ö. v. Gr. Deutschland erstreckt sich also über nahezu 9 Breiten-
grade oder rund 1000 Km und 17 Längengrade oder 1200 Km.
Zonenzeit. Da sich die Erde in 24 Stunden einmal um ihre Achse dreht, so durch-
mißt jeder Punkt ihrer Oberfläche in dieser Zeit 360°, das sind in 1 Stunde 15°, in
4 Minuten 1°. In einem Orte A, der von einem andern, B, 1° ö. liegt, muß also die
Sonne 4 Minuten früher aufgehen als in B. Für Deutschland, das sich durch 17 Längen-
grade erstreckt, beträgt demnach der Zeitunterschied zwischen dem westlichsten und östlichsten
Punkte 17 x 4 = 68 Minuten. Die genaue Zeit wird mit Hilfe der Sonnenuhr fest-
gestellt. Zeigt diese den höchsten Stand der Sonne an, so ist es für den betreffenden Ort
12 Uhr mittags. Diese Zeit nennt man die Ortszeit. Sie ist für alle Orte, die nicht
auf demselben Meridian liegen, verschieden. Wenn die Sonnenuhr in Eydtkuhnen an der
russischen Grenze 12 Uhr anzeigt, ist's in Aachen noch nicht 11 Uhr, in Neu-Dork (74°
w. L.) erst 51/, Uhr morgens, während in Tokio (140° ö. L.) schon die Nacht herankommt
(73/4 Uhr abends).
Früher rechnete man im bürgerlichen Leben allgemein nach der Ortszeit. Als aber
die Telegraphen aufkamen, die Nachrichten in Minuten auf große Entfernungen hin
melden, und in den Eisenbahnen ein so außerordentlich schnelles Verkehrsmittel erstand,
da wurden die verschieden gehenden Uhren mehr und mehr als unbequem, ja als Verkehrs-
störend empfunden. Namentlich die Aufstellung der Fahrpläne bereitete große Schwierig-
keiten. „Gesetzt, drei Orte A, B, C liegen auf dem 50. Breitenkreise je in der Entfernung
eines Längengrades (72 km), so weichen die Ortszeiten je um 4 Minuten ab. Fahren
zwei Züge mit gleicher Geschwindigkeit von B in entgegengesetzter Richtung nach A und
C um 3 Uhr ab, und gebrauchen sie dazu genau je 2 Stunden, so ist die Ortszeit bei
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde]]
TM Hauptwörter (200): [T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T17: [Uhr Feind Truppe General Schlacht Armee Napoleon Kampf Angriff Stellung]]
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Deutschlands Deutschlands Deutschland Dorschen_Einödsbach Nordspitze
Ostpreußens Deutschland Deutschland Aachen Neu-Dork Tokio