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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Heimatkunde von Altona und Umgegend - S. 10

1893 - Altona : Uflacker
— 10 — vom Horizont, in welchem die acht Himmelsgegenden bezeichnet sind. Ein solches Bild heißt eine Windrose. Zeige nach N., nach £)., nach S., nach W., nach Nw. n. s. to.! Nach welcher Himmelsgegend wende ich jetzt mein Gesicht? Nach welcher seht ihr? Welche Himmelsgegend hat man rechts, wenn man vor sich N. hat? Welche hinter sich? Welche zur Linken? Welche Himmelsgegend hat man rechts, wenn man vor sich O. hat? Welche zur Linken? Welche hinter sich? u. s. w. (Durch öftere Wiederholung sind die Himmelsgegenden fest einzuüben, und zwar auch im Klassen- zimmer und auf dem Flur des Schulhauses.) Die Bestimmung der Himmelsgegenden kann auch dadurch geschehen, daß man die Kinder beobachten läßt, wie sich in- folge des Steigens und Sinkens der Sonne Richtung und Länge des Schattens fortwährend verändern. An einer sonnigen Stelle des Schulhofes wird ein langer Stab senkrecht im Erdboden befestigt. Ein zuverlässiger Schüler wird mit der Aufgabe betraut, von morgens 8 Uhr bis nachmittags 4 Uhr stündlich Richtung und Länge des Schattens, den der Stab wirft, mit deutlichen Strichen auf der Erde zu bezeichnen. In den Pausen nehmen alle Schüler an den Beobachtungen teil. Am folgenden Tage wird in der Unterrichtsstunde das vollständige Ergebnis der Beobachtungen von der ganzen Klasse in Augenschein genommen. Der Schüler, der die Striche hat einritzen müssen, zeigt den Strich, der den Schatten um mittags 12 Uhr angiebt, und nun wird das Verständnis der Himmelsgegenden in der oben gezeigten Weise vermittelt. Gleichzeitig lernen die Kinder, daß der Schatten mittags 12 Uhr am kürzesten ist, und daß er bis Mittag an Länge abgenommen, dagegen nach Mittag zugenommen hat. Leicht begreiflich wird es ihnen sein, daß diese Erscheinung mit dem Steigen und Sinken der Sonne zusammenhängt, und sie werden sich unschwer folgende Sätze merken: Je höher die Sonne steigt, desto kürzer wird der Schatten; je mehr sie sinkt, desto länger wird er; am kürzesten ist er mittags. —

2. Naturgemäßer Unterricht in der Erdkunde - S. 217

1846 - Aachen : Benrath
217 Dic Quadrupede» (Säugethiere) verlasse» aus inchrere» Ursa- che» ihre Heunath. Mangel a» Nahrung setzt plötzlich Millionen Ratteuarten in Marsch. In Sibirien trieb die in de» Steppen eingefallene Dürre die wegen ihrer Reisen sogenannte Wanderratte in die Stadt Jaizkoi. Hier zogen sie in großen Zügen ein, und, sagt Pallas, besetzten nur die eine Seite der Stadt, ohne die Hauptstraße, welche diese in zwei Theile theilt, zu überschreiten. Die Wanderungen des berühmten Wanderers dieses Geschlechts, des Leming, in Norwegen, haben wohl ähnliche Ursachen. Diese Thiere brechen aus den Kiölen und Lappländischen Gebirgen in ungeheuern Heeren hervor, und wandern gegen den bottnischci» Meerbusen, welchen sie aber fast niemals erreichen. Ihr Marsch geht jedesmal bestimmt in breiten Züge», und in gerader Linie vorwärts. Stellt sich ihnen ein Mensch entgegen, so suchen sie sich zwischen seinen Beinen durchzudrängen. Steht ein Heuschober in ihrer Marschroute, so fressen sie sich eine grade Straße hin- durch , ohne ihre Linie zu verlieren. Findet sich aber ein für sie nicht bezwingliches Hinderniß, z. B. ein Berg, oder eine große Steinmasse, dann wird nach einem vergeblichen Versuche, sie zu durchdringen, der Fels bis auf einen gewissen Punkt umgangen, aber ihre neue Marschlinie paßt sodann genau, wenn mail sie durch das Gestein fortsetzte, an die erstere an. Eben so wenig unterbricht ein Fluß, ein See diese Wanderungslinie. Sie stürzen sich hinein und durchschwinimen ihn in eben derselben geradeii Richtung, ja ein ihnen darauf in den Weg kommendes Fahrzeug erklettern sie, und ihre Marschroute fängt an der entgegengesetzten Seite im Wasser genau in eben der Richtungslime wiederum an. Ereignet es sich, daß sie auf ihrem Zuge Jungen werfen, so trägt das Weibchen eins davon im Maule, andere auf dem Rücken fort. Sie ernähren sich während des Zuges vom Grase, und man kann daher die Marschroute durch die abgefressenen und niedergetretenen Kräuter erkennen. Die Wanderungen des Leming find indeß nicht jährlich, sie ereignen sich erst nach mehreren, oft nach 20 Jahren, und scheinen daher durch zu großen Anwachs der Individuen zu entstehen. Sie werden den Füchsen und Hasen, und selbst den Hunden der Lappländer zur Beute. Die Wanderungen der ökonomischen Maus (Mg oeconomus) beschreibt uns Steller mit nicht minder lebhaften Farben. Wie

3. Vaterländische Geschichte der neuesten Zeit - S. 161

1910 - Düsseldorf : Bagel
161 Welche Vorteile die Geschwindigkeit in der Bewegung im Westen gebracht, ist oben schon auseinandergesetzt. Den Unterschied in der Zahl der Krieger hatte sie allein ausgeglichen. Aehnlich sollte es nun auch im Osten gehen. Hier zog man ebenfalls mit 3 Armeen ins Feld. Die westlichste sammelte sich bei Torgau an der Elbe. Sie bestand aus rheinisch-westfälischen Regimentern und wurde in der Stärke von 45 000 Mann von Herwarth v. Bittenfeld geleitet. Genannt wurde sie die Elbarmee. — Die sich anschließende Erste Armee war aus den drei Korps des mittleren Preußens gebildet; ihr Führer war Prinz Friedrich Karl, der sein Hauptquartier in Görlitz nahm. Ihre Stärke betrug 90 000 Mann. — Die letzte, sogenannte Zweite Armee wurde vom Kronprinzen geleitet. Sie hatte eine besonders schwere Aufgabe und war deshalb am stärksten, denn zu den drei östlichen Korps war noch die Garde hinzugefügt. So kam sie auf 115 000 Mann. Während die Elbarmee, sobald sie den Anschluß an die Erste Armee erreicht hatte, dieser untergeordnet wurde, so daß die Namen „Erste“ und „Zweite“ jetzt zutreffend wurden, blieb die kronprinzliche selbständiger, da sie einstweilen wegen des trennenden Riesengebirges auf sich selbst mehr angewiesen war. Gleich die ersten Tage zeigten das Bestreben, die Truppen im Marschieren ununterbrochen einander näher zu bringen. Die Entfernung hatte zu Anfang 450 km betragen; nach wenig Tagen betrug sie noch 335 km. Richtungsziel für alle war Gitschin. Es blieb aber doch noch lange eine große Sorge Moltkes, ob es gelingen werde, rechtzeitig mit der Ersten Armee in Böhmen so weit vorzudringen, daß die Zweite Armee ungefährdet aus den schlesischen Grenzgebirgen in dieses Land hineingelangen könne. Der Erfolg hing davon ab, wer seine Truppen in Böhmen zeitiger beisammen habe. War Benedek früher fertig, dann hätte jede einzelne preußische Armee doch einen schweren Stand haben können. Natürlich hatte die Erste Armee, die ein ganzes Königreich zu durchqueren hatte, ihren Marsch früher anzutreten. Schon am 16. Juni hatte sie die sächsische Grenze überschritten und dann nach wenig Tagen auch die böhmische. Moltke teilte aufklärend am 24. der Ersten Armee mit, es käme darauf an, schneller wie die vereinigten Oesterreicher an die lserlinie zu kommen. Und wirklich erreichten sie . diese, als nur noch die Rothert, Vaterländische Geschichte. 11

4. Vaterländische Geschichte der neuesten Zeit - S. 144

1910 - Düsseldorf : Bagel
144 die Dänen aus Rackebüll vertrieben und dann sich unaufhaltsam mit Parallelen und Laufgräben den Befestigungen immer mehr genähert. Es galt jetzt noch vor Eröffnung der Konferenz, die England aufgenötigt und zur Einmischung bestimmt hatte, das feste Land Schleswigs ganz in den Besitz zu bekommen. Am 14. April hatte man die zweite Parallele fertig; man glaubte schon jetzt — der Diplomaten wegen — zum offenen Sturm schreiten zu sollen, obschon die Entfernung von den Schanzen noch recht beträchtlich war. Es gelang indes der Bismarckschen Staatskunst, den Eintritt der Konferenz noch ausreichend zu verschieben, so daß die dritte Parallele noch vollständig gebaut wterden konnte; durch sie wurde der Abstand von den dänischen Schanzen auf nur 300 m herabgesetzt. Nun konnte der Sturm bestimmt auf den 18. April angesetzt werden. Er sollte nur den sechs nächsten Schanzen gelten. Alles war dazu auf das sorgfältigste vorbereitet. Sechs Sturmkolonnen, die meisten zu sechs Kompagnien, die für die zweite und vierte Schanze bestimmten aber in doppelter Zahl, sollten die Erstürmung selber vollziehen. Jeder Kolonne voran aber eröffnete den Angriff eine Schützenkompagnie, die, an den Schanzen angelangt, sie zu umstellen und auf jede etwa sichtbare Besatzung zu feuern hatte. Den Schützen folgte eine Arbeiterabteilung, die aus Pionieren bestand. Sie waren mit Spaten und Hacken oder auch mit Pulver, je 30 Pfund, versehen und sollten rasch alle etwaigen Hindernisse, wie Drahtgeflecht, Schanzpfähle und dergleichen, beseitigen. Endlich eilte noch voran eine Infanteriekompagnie, welche Leitern, Bretter, Heusäcke und Gerätschaften trug und das schnelle Erklettern der Brüstung damit ermöglichte. Dann erst kam in einem Abstand von 100 Schritten die eigentliche Sturmkolonne. Sie hatte den Widerstand in den Schanzen zu überwinden, während gleichzeitig die Schützenkompagnie nach dem Eingang der Schanze drängte, um ein Entweichen unmöglich zu machen. Morgens um 2 Uhr hatten die Mannschaften die dritte Parallele betreten und dann, im Gedanken an den Ernst der Stunde, das heilige Abendmahl genommen. Um 4 Uhr morgens begann aus 102 Geschützen ein furchtbares Bombardement. Um 10 Uhr noch eine Generalsalve, dann eine lautlose, kurze Pause und darauf unter dem Anschlag des Tambours der Sturm-

5. Grundriss der römischen Altertümer - S. 169

1882 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
§87. Das Heer in der Schlacht. 169 libero cursu in hostem invehitur. Ähnlich Liv. 29. 2. Bisweilen kämpften die Bundesgenossen im ersten, die Legionen als subsidia im zweiten Treffen. So Liv. 27, 12. Seit Camillus war die Aufstellung in drei Linien (acies triplex) die gewöhnlichste (nach den drei Waffengattungen); seit Marius und Cäsar (Kohortenstellung) ebenfalls in drei Linien, nur so, dafs in der ersten (acie prima) vier Kohorten und in den beiden übrigen je drei Kohorten standen, die leichte Infanterie im Hintergründe, die Reiterei auf beiden oder auch nur auf einem Flügel. Die Aufstellung der Kohorten in Quincunx siehe § 74. — Die dritte Linie (Triarier) lag von Beginn des Kampfes an auf den Knieen und deckte sich mit den Schilden. Erst auf den Kommandoruf: consurgite triarii, erhoben sie sich und rückten durch die Intervalle vor. Die Armeestellung in zwei Linien als acies duplex kommt schon bei Cäsar vor, war aber von Augustus bis Trajan die gewöhnlichste, dann wieder in der späteren Kaiserzeit, indem je fünf Kohorten in einer Linie, und zwar die tapfersten im Centrum und auf den Flügeln standen. Eine acies simplex oder eine einzige Schlachtlinie wurde gebildet, wenn die kleine Zahl der Truppen die Aufstellung in zwei oder drei Gliedern unmöglich machte. Von allen drei Arten hat Cäsar Gebrauch gemacht. Eine acies triplex schildert er b. G. 1, 24. 51 u. ö.; eine acies duplex ib. 3, 24 (wo die Legionssoldaten auf den Flügeln, die Hülfstruppen im Centrum stehen); eine acies simplex b. Afr. 13, 2. 59, 1. Media acies ist immer Centrum, Mittelpunkt der Linie, deren Endpunkte alae, cornua, latera heifsen; subsidia heifst die Reserve, wozu bald die zweite, bald die dritte Linie, bald Kavallerie, bald einzelne Kohorten (cohortes sub-sidiariae) verwendet werden. — Man sagte aciem instruere, instituere, con-stituere, in aciem ducere cohortes, in Schlachtordnung aufstellen. Von einzelnen Formen der Schlachtstellung, deren die Alten sieben aufführen, nennen wir: a) die Aufstellung in gerader Linie (fronte longa oder quadro exercitu), wobei das Heer die Form eines Rechtecks mit gerader Front hat. daher in uneigentlichem Sinne agmen quadratum genannt, b) acies ob-liqua oder schräge Schlachtordnung, wobei der eine Flügel offensiv vorrückt, der andere sich in der Defensive hält. So bei Leuktra, Mantinea, Issus und Cäsar bei Pliarsalus b. c. 1, 91. c) acies sinuata, wenn die beiden Flügel zum Kampfe vorgehen, Avährend das Centrum zuriickbleibt, so dafs eine halbmondförmige Aufstellung entsteht (Scipio 206 gegen Hasdrubal bei Ilipa. Jav. 28, 14 ff.; Hannibal bei Cannae: alas ambas incitare, media acies nudatur). Eigentlich giebt es nur diese drei Angriffsstellungen: paralleler Angriff mit allen Truppen (quadro exercitu) oder Angriff mit einem Flügel (acies obliqua) oder mit beiden Flügeln (acies sinuata). Ein einzelnes Corps kann stehen in Frontstellung (als längliches Viereck) oder als Keil (cuneus, caput porcinum, griechisch saßoxov), d. i. im Dreieck mit der Basis auf die Schlachtlinie ge-

6. Enthaltend der neuesten Geschichte erste Hälfte - S. 265

1845 - Halle : Anton
265 bert scheint fast seine ganze Division (10,000 Man) beim Heranrücken der östreichischen Truppen bei der Krone auf- gestelt zu haben, um zuerst diese das Plateau von Riveln deckende Stellung zu verteidigen. Alvinzi aber ließ 5000 Man unter Lusignan am westlichen Abhange des Monte Baldo die Stellung umgehen, und diese Umgehung scheint Ioubert zum Rükzuge mit seiner Hauptmacht auf das Pla> teau von Riveln bewogen zu haben. Eine zweite östreichi- sche Colonne unter Liptay (4700 M.) und eine dritte un- ter Kö'blö's (4000 M.) solten die Stellung bei der Krone teils in Front teils in der linken Seite vom Gebirge her angreifen. Eine vierte Colonne unter Quosdannowilsch (7 — 8000 M.) solle auf dem rechten Etschufer fort nach dem Aufgange der Straße auf das Plateau vorrücken und hier angreifen. Eine fünfte (3400 M.) unter Otschkay lung bei dcr Corona ist der steile Einschnit eines Baches, der vom Monte Baldo kömt, an Ferrara vorbei bei Brcntino in die Etsch geht. Die rechte Seite dieses Baches ist sehr übcrhöhend, steil und hoch und wird zwischen Ferrara und Brcntino nur von einigen treppcnartigen Fußwegen erstigcn. Die Stellung von Rivoli selbst ist ein Plateau, welches durch das etwa 2000 Schrit breite Tal von Caprino von dem Monte Baldo abgesondert ist, mit der Crcte des Monte Magnone aber längs der Etsch zusammcnhängt. Der Punct dieses Zusammenhanges ist der St. Marco; von diesem Puncte bis zu Ostcria bildet die Fortsetzung dieser Krete den Rük- ken der Stellung, bei der Ostcria aber stößt sie dicht an die Etsch; dcr Weg des rechten Etschufcrs geht nun nicht weiter im Tale, sondern steigt bei der Ostcria hinauf und es ist also die Etsch, welche von da ab den Rücken der Stellung dekt. Die Stellung selbst besteht aus einem doppelten Halbkreise von nicht beträchtli- chen Höhen. Der äußere schließt sich an den St. Marco an, wo allo dcr rechte Flügel der Stellung ist und stößt mit dem Monte Pipolo unterhalb Rivoli an die Etsch. Der Umfang dieses Halb- kreises beträgt 3 Stunden; dcr Durchmesser eine Stunde; das Dorf Rivoli ligt fast im Mittelpuncte dieser halben Kreisfläche. Ein zweiter Höhenzug von dem ersten durch eine geringe Senkung getrent, bildet einen neuen Halbkreis, dcr sich mit dem rechten Flügel zwischen St. Marco und der Osteria an die Krete des Monte Baldo anschließt, mit dem linken gegen Rivoli hin verläuft. Dcr Umfang beträgt ungefähr eine Stunde. Beide Höhenzüge sind nichts weniger als regelmäßig, sondern unterbrochen; an eini- gen Stellen auch in mehrere gespalten, haben im Ganzen schmale Rücken und gegen das Innere der Stellung hin einen stärkeren Abfal als gegen den Feind." — „Die Zugänge des Verteidigers zu dieser Stellung aus der Gegend von Verona und Castelnovo kommen über Orza und Colombaro und gehen auf Rivoli, indem sie den Monte Pipolo schon rechts laßen. Dem Monte Pipolo gerade gegenüber, am linken Etschuser, befindet sich die Chiusa." —

7. Enthaltend der neuesten Geschichte erste Hälfte - S. 551

1845 - Halle : Anton
sehr entmutigend auf das Volk, wärend bei einem Banden und Vestungskriegc tausend solcher kleinen Banden aufgeri- den werden konten, ohne daß ein niderschlagender Eindruk erfolgte. Das Ausreiben der Banden brachte sogar zugleich den Franzosen wesentlichen Nachteil, denn dieses Kriegs- volk bestund ganz aus temporär kriegerisch austretenden Landeseinwonern, deren Tod die Bevölkerung verdünte, und Haß und Rache der überlebenden um so heftiger anschürtc, also den regelmäßigen Krieg in aller Weise erschwerte. Kaum nach Frankreich von dem Congresse, den er in Erfurt mit Kaiser Alexander gehabt, und der ihn über die Verhältnisse des europäischen Osten einigermaßen beruhigt hatte, zu Ende October zurükgekcrt, eilte Napoleon nach Bayonne und von da am 8ten Nov. über die spanische Grenze. Eine vortresliche Armee von Veteranen war ihm vorange- gangen. Die französischen Truppen hatten sich im Ganzen seit ihrem Rükzuge an den Ebro in defensiver Stellung ge- halten. Nun aber, als wäre der Sig überal an Napoleons Fuß gefeßelt, schlug er alsbald alles, soweit sein unmittel- bares Wirken reichte, vor sich nider. Eine spanische Armee unter Blake hatte sich kurz zuvor den Durango herauf Zornosa genähert, war aber am 3lten Oct. von Ney gänz- lich geschlagen worden; Ney hatte, nachdem er bis Gueües vorgedrungen, hier den General Villatte mit 7000 Man gelaßen. Nun fand Napoleon die Lage der Dinge so, daß Victor mit einer Division Blake weiter drängte, Lefebvre mit einer zweiten auf Villarcayo marschirte. Eine dritte Division zog sich eben in Briviesca zusammen; eine vierte hatte Tafalla, Peraltes, Caparosa und Estrella inne; eine fünfte nebst den Garden und der Reserve, lag von Vittoria nach Miranda verteilt, und la Grange mit einer sechsten besezte Guardia. Eine siebente stund noch auf fran- zösischem Grund und Bohen an der Grenze und eine achte endlich, bestehend aus Junots zurükgekommenen Leuten, war aus dem Marsche von ihren Landungsplätzen in Frank- reich nach den Pyrenäen. Von den feindlichen Armeen stund die eine unter dem Grafen de Belvedere in Burgos; die zweite unter Blake war auf ihrer Flucht in Espinosa ange-

8. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in mittleren Schulen, insbesondere für Militäranwärter- und Kapitulantenschulen - S. 63

1915 - Breslau : Hirt
«c«.« Ag iw',7k4 V A i V 1x\ ^ % Ed Schlachtordnung unter dem Großen Kurfürsten. 3m 16. Jahrhundert ging man von dem quadratischen Schlachthaufen zu dem rechteckigen über, welcher seit Gustav Adolf allgemein wurde. Die Spießer bilden die Mitte des Haufens, die Kavallerie ritt auf den Slügeln in der höhe des ersten Treffens, die Artillerie befand sich entweder im ersten Treffen in der Lücke der einzelnen heerhaufen (roie hier) oder gewöhnlich an beiden Seiten etroas vorgeschoben zwischen dem ersten Treffen und der Kavallerie. Viii. Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürst (1640—1688).

9. Generalfeldmarschall Graf Moltke - S. 28

1890 - Langensalza : Schulbuchh. Gressler
28 erwarten und lieber einen freiwilligen Rückzug anzutreten; zuletzt lehnt Moltke alle Verantwortlichkeit von sich ab. Als dann die erste Nachricht von Abrahims Anmarsch kommt, ist Moltke krank, ans Bett gefesselt. Schon während der Rekognoszierungen der letzten Tage hatte er sich nur noch mit Anstrengung zu Pferde halten können. Im Vorbeireiten fordert er zwei Herren von der geographischen Gesellschaft zu London, welche seit einigen Tagen im Hauptquartier weilten, auf, ihr Gepäck bereit zu halten, da er morgen für den Ausgang nicht stehen könne. Moltke wiederholt dann in Gegenwart vieler Offiziere und der Engländer, daß bis zur Stunde noch nichts verloren, daß aber der Rückmarsch auf Biredschick unerläßlich sei. Der Pascha war in großer Aufregung und wollte sich zu dieser Maßregel nicht verstehen, hauptsächlich wohl, weil er feinen schlechten Truppen so wenig traute, daß er fürchtete, jeder Rückzug werde sie demoralisieren. Moltke fordert ihn noch zum letzten Male bestimmt auf, Befehl zum Abmarsch zu geben, und da es verweigert ward, nahm er seine Entlassung. „Es versteht sich von selbst", sagt er zu dem Pascha, „daß ich das Gefecht wie jeder andere Soldat mitmachen werde, daß aber meine Stellung als Ratgeber von Stunde an aufhört!" Am 24. Juni kam die Entscheidung, die Moltke vorausgesagt hatte: die Türken wurden vollständig geschlagen und auseinander gesprengt. Ein Glück war es noch, daß der Sieger gar nicht an Verfolgung dachte, so daß Moltke mit zwei Begleitern glücklich davon kam. Seine ganze Dienerschaft mit acht Pferden war schon vor ihm, natürlich ohne Befehl, davongeritten; die eigene türkische Reiterei war die erste gewesen, welche die Zelte des Lagers plünderte, wobei sie indes von der feindlichen Kavallerie gestört wurde. Moltke hatte den Verlust eines großen Teils seiner Karten und anderer Gegenstände zu beklagen. Krank kam er in Malatia an. Bald daraus wurde er von Mehmet Ali Bey, dem Kaiserlichen Abgesandten, ein-

10. Mittel- und Norddeutschland - S. 254

1906 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
V. Deutschland im allgemeinen. 37. Die natürlichen Verhältnisse Deutschlands. a. Deutschlands Lage. Weltlage. Deutschland liegt aus der ö. Halste der u. Halbkugel. Sein südlichster Punkt ist das Dorschen Einödsbach in der Nähe der Jllerqnelle, 471 /4° n. Breite, sein nördlichster das Dorf Nimmersatt an der Nordspitze Ostpreußens, 56° n. Br. Die Westgrenze berührt den 6., die Ostgrenze den 23. Meridian ö. v. Gr. Deutschland erstreckt sich also über nahezu 9 Breiten- grade oder rund 1000 Km und 17 Längengrade oder 1200 Km. Zonenzeit. Da sich die Erde in 24 Stunden einmal um ihre Achse dreht, so durch- mißt jeder Punkt ihrer Oberfläche in dieser Zeit 360°, das sind in 1 Stunde 15°, in 4 Minuten 1°. In einem Orte A, der von einem andern, B, 1° ö. liegt, muß also die Sonne 4 Minuten früher aufgehen als in B. Für Deutschland, das sich durch 17 Längen- grade erstreckt, beträgt demnach der Zeitunterschied zwischen dem westlichsten und östlichsten Punkte 17 x 4 = 68 Minuten. Die genaue Zeit wird mit Hilfe der Sonnenuhr fest- gestellt. Zeigt diese den höchsten Stand der Sonne an, so ist es für den betreffenden Ort 12 Uhr mittags. Diese Zeit nennt man die Ortszeit. Sie ist für alle Orte, die nicht auf demselben Meridian liegen, verschieden. Wenn die Sonnenuhr in Eydtkuhnen an der russischen Grenze 12 Uhr anzeigt, ist's in Aachen noch nicht 11 Uhr, in Neu-Dork (74° w. L.) erst 51/, Uhr morgens, während in Tokio (140° ö. L.) schon die Nacht herankommt (73/4 Uhr abends). Früher rechnete man im bürgerlichen Leben allgemein nach der Ortszeit. Als aber die Telegraphen aufkamen, die Nachrichten in Minuten auf große Entfernungen hin melden, und in den Eisenbahnen ein so außerordentlich schnelles Verkehrsmittel erstand, da wurden die verschieden gehenden Uhren mehr und mehr als unbequem, ja als Verkehrs- störend empfunden. Namentlich die Aufstellung der Fahrpläne bereitete große Schwierig- keiten. „Gesetzt, drei Orte A, B, C liegen auf dem 50. Breitenkreise je in der Entfernung eines Längengrades (72 km), so weichen die Ortszeiten je um 4 Minuten ab. Fahren zwei Züge mit gleicher Geschwindigkeit von B in entgegengesetzter Richtung nach A und C um 3 Uhr ab, und gebrauchen sie dazu genau je 2 Stunden, so ist die Ortszeit bei
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